Kreiskrankenhaus Osterholz


Osterholz-Scharmbeck

Projekttitel

Erweiterung und Umbau am Kreiskrankenhaus Osterholz Los 1 - Objektplanung gem. § 33 ff HOAI Los 2 - Technische Ausrüstung gem. § 53 ff HOAI ALG 1-5 und 7-8 inkl. Medizintechnik

Ausloberin

Kreiskrankenhaus Osterholz
Am Krankenhaus 4
27711 Osterholz-Scharmbeck

Verfahrensgrundlagen

D&K drost consult GmbH

Verfahrensaufgabe

Das Kreiskrankenhaus Osterholz existiert seit 1957 und wird vom Landkreis Osterholz getragen. Es dient der Grund- und Regelversorgung der Bevölkerung in der Region sowie den Nachbarkreisen Cuxhaven und Rotenburg/Wümme und Bremen. Über 7.000 Patienten widmen wir uns jährlich auf den Stationen, mehr als 45.000 Behandlungen werden ambulant erbracht und jedes Jahr erblicken über 480 Babys bei uns das Licht der Welt. Die Intensivstation des Kreiskrankenhauses Osterholz entspricht jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Intensivbehandlung und -pflege und an eine patientengerechte Unterbringung. Hygienische Mindeststandards sind aufgrund der räumlichen Enge schwer einzuhalten. Geplant ist deshalb eine Verlagerung der Intensivstation in das Erdgeschoss durch einen Anbau an eine Pflegestation und durch die teilweise Nutzung vorhandener Grundflächen dieser Station unter Aufgabe mehrerer Patientenzimmer mit 20 Bettenplätzen.

Es bietet sich ein in südöstlicher Richtung gelegener Gebäudeteil einer internen Station (Station 6) an, der über kurze Transportwege aus dem OP über die unmittelbar angrenzenden Fahrstühle und von der Zufahrt der Rettungswagen gut erreichbar wäre. Die angrenzende Gartenfläche bietet eine ausreichende Ausbaufläche für einen Baukörper, der mit Flachdach an die vorhandene Baustruktur angeschlossen werden kann.

1) Neubau einer Intensivstation:
Eine neue Intensivstation soll eine Kapazität von 10 Betten vorhalten. Gleichzeitig soll eine Aufwacheinheit für frisch operierte Patienten mit 6 Überwachungsplätzen integriert werden. Weil das Krankenhaus nicht über eine IMC-Einheit verfügt, soll der in die Intensivstation integrierte Aufwachraum gleichzeitig die Möglichkeit bieten, ihn als Überlauf für leichtere intensivpflichtige Patienten zu nutzen. Die gesamte Intensivstation mit Aufwachraum und allen Nebenräumen würde an dieser Stelle etwa 930 qm umfassen, davon etwa 400 qm als Anbau an das vorhandene Gebäude. Für die Teilbaumaßnahme werden die Gesamtinvestitionskosten (KG 200-700) auf 2,9 Mio. Euro (brutto) geschätzt.

2) Ergänzung einer Pflegestation:
Mit dem Einbau der Intensivstation in vorhandene Räumlichkeiten der Pflegestation 6 würden in diesem Bereich 20 Bettenplätze entfallen, für die ein Ausgleich erforderlich ist. Gleichzeitig wird zur Entspannung der Belegungssituation und insbesondere zur Verbesserung der Zimmer- und Bettenstruktur eine Erweiterung der vorhandenen Pflegestationen benötigt. Geplant ist deshalb eine Stationserweiterung als Zwischenbau zur Verbindung zweier Pflegestationen (Station 6 und 8), die eine flexible Bettenzuordnung erlauben. Angestrebt wird die Schaffung von 21 Zwei-Bett-Zimmern, damit also 42 Bettenplätzen, um so eine möglichst große Flexibilität bei der Zimmerbelegung und der Berücksichtigung hygienischer Belange zu gewährleisten. Dieser Anbau gibt außerdem die Möglichkeit, die Funktionalität der betroffenen Stationen zu optimieren. Der Um- und Erweiterungsbau an den dafür vorgesehenen Stationen 6 und 8 würde eine Fläche von etwa 1.750 qm umfassen, davon etwa 1 100 qm als Anbau an die vorhandenen Gebäude. Für die Teilbaumaßnahme werden die Gesamtinvestitionskosten (KG 200-700) auf 4,6 Mio. Euro (brutto) geschätzt.

Reihenfolge der Bauschritte:
Das Patientenaufkommen und die Belegung lassen eine auch nur vorübergehende Stilllegung von Pflegebereichen während einer Bauphase nicht zu. Bevor also der Gebäudeteil für den Neubau der Intensivstation aus der Nutzung durch die Station 6 genommen werden kann, muss eine Ergänzung und der Anbau an diese Station realisiert werden. Deshalb ist als 1. Bauschritt die Erweiterung der Station 6 und die Errichtung des Zwischenbaus zur Station 8 mit insgesamt 21 Zimmern und 42 Betten zu realisieren. Durch die Anbindung dieses neuen Baukörpers entfallen auf der Station 6 zwei und auf der Station 8 weitere drei der heute vorhandenen Betten. Erst im 2. Bauschritt sind der Neubau der Intensivstation mit Aufwachraum und damit die Herausnahme der an dieser Stelle angesiedelten 20 Planbetten aus der Nutzung durch die Station 6 möglich.

Los 1: Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens sollen die ausgewählten Bieter gem. § 76 (2) VgV eine Lösungsskizze in Form einer Machbarkeitsstudie sowie Leitideen zu ausgewählten Themen erstellen.
Los 2: Es wird kein Lösungsvorschlag abgefordert.

Die Baufertigstellung wird für 2019 (1. BA) und für 2020 (2. BA) angestrebt. Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch das Büro D&K drost consult GmbH, Hamburg, unterstützen und beratend begleiten.

 

Zu vergebende Leistung/en

Los 1:

  • Leistungsphase 1-4 Objektplanung gem. § 34 HOAI,
  • Leistungsphase 5-9 Objektplanung gem. § 34 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem AG festzulegenden Stufen),
  • Besondere Leistungen in allen Leistungsphasen der Objektplanung gem. § 34 HOAI als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem AG festzulegenden Stufen).

 

Los 2:

  • Leistungsphasen 1-4 Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI ALG 1-5 und 7-8 (inkl. Medizintechnik),
  • Leistungsphasen 5-9 Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI, ALG 1-5 und 7-8 (inkl. Medizintechnik) als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Aufraggeber festzulegenden Stufen),
  • Besondere Leistungen in allen Leistungsphasen Technische Ausrüstung gem. § 53 ff HOAI, ALG 1-5 und 7-8 (inkl. Medizintechnik) als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen).
Preisgelder und Bearbeitungshonorare

Honorierung der Lösungsvorschläge:

Lösungsvorschlag in Form einer Machbarkeitsstudie. Hierbei handelt es sich um Besondere Leistungen der Grundlagenermittlung LPH 1 im Leistungsbild Gebäude und Innenräume. Vor dem Hintergrund des Leistungsumfangs wird die Leistung des Bieters mit einem pauschalen Bearbeitungshonorar von 2.000,- Euro (netto) seitens des Auftraggebers vergütet. Die von dem Bieter angefertigten Lösungsvorschläge sind dem Auftraggeber mit der Präsentation auszuhändigen und werden dessen Eigentum. Im Übrigen bleibt die Verwertung/Umsetzung der eingereichten Lösungsvorschläge dem Auftraggeber überlassen.

Terminübersicht

Versenden der Angebotsaufforderung 12. KW 2018

Einreichen der Erstangebote: 17. KW 2018

Verhandlungsgespräche und Präsentation der Lösungsskizze 18. KW 2018 (Los 1); Verhandlungsgespräche 19. KW 2018 (Los 2)

Einreichen der finalen Angebote: 20. KW 2018 (Los 1); 21. KW 2018 (Los 2)