Restrukturierung des Klinikums Oldenburg


Oldenburg, kreisfreie Stadt

Projekttitel

Restrukturierung des Klinikums Oldenburg

Ausloberin

Klinikum Oldenburg AöR
Klinikum Oldenburg AöR
Rahel-Straus-Straße 10
26133 Oldenburg

Verfahrensgrundlagen

Verfahrensmanagement:

D&K drost consult GmbH

 

Verfahrensaufgabe
Das Klinikum Oldenburg bietet eine breite medizinische Versorgung unter einem Dach. Es versorgt jährlich mit 832 Betten ca. 132.000 Patienten (Gesamt Stationär und Ambulant) mit steigender Tendenz.
 
Die vorhandenen Strukturen der Krankenversorgung müssen erweitert werden. Dazu soll im östlichen Teil des Geländes mit direkter Anbindung an die Gebäudeteile der Krankenversorgung ein Neubau (ca. 14.000 m² NUF) mit 244 Betten entstehen. Ein weiterer Neubau mit Anbindung an den Bestand soll als Perinatalzentrum (ca. 4.500 m² NUF) die steigenden Anforderungen an die Neonatologie und Geburtshilfe erfüllen.
 
Durch zwei neu zu schaffende Magistralen (ca. 2.400 m²) soll eine übergeordnete Struktur geschaffen werden. Diese Struktur soll das neue Ensemble verbinden und auf lange Sicht der baulichen Weiterentwicklung des Klinikums einen Rahmen vorgeben.
 
Die durch die Neubauten freiwerdenden Flächen (ca. 7.370 m² NUF) sollen neu gegliedert und funktional optimiert werden.
 
Für die Gesamtmaßnahme ist ein Kostenrahmen in Höhe von ca. 125 Mio. € (KG 200-700, brutto) vorgesehen. Die einzelnen Maßnahmen gliedern sich wie folgt:
 
  1. Erweiterungsbau Ost: Zentrale Notfallaufnahme, OP-Anlage (mit Hybrid-OP), Herzkatheter und kardiologische Funktionsdiagnostik, Intensivpflege, Regelpflege und zentrale Sterilgutversorgung. Vorläufiger Kostenrahmen ca. 82,41 Mio. € (KG 200-700, brutto).
  2. Neubau Perinatalzentrum: Kreißsaal-Bereich mit Sectio-OP, Ambulanzen, Neonatologie- und Wöchnerinnen-Stationen. Vorläufiger Kostenrahmen ca. 25,09 Mio. € (KG 200-700, brutto).
  3. Neubau Magistralen: Verbindung zwischen den neu gegliederten Funktionsstellen und zwischen den bestehenden Bereichen. Vorläufiger Kostenrahmen ca. 4,92 Mio. € (KG 200-700, brutto).
  4. Neustrukturierung Bestand: Umgestaltung im Funktionsbau durch Umbauten im Bestand und anschließende Umnutzung. Vorläufiger Kostenrahmen ca. 12,63 Mio. € (KG 200-700, brutto).
Für weitere Informationen s. Anlage Maßnahmenbeschreibung.
 
Der Auftraggeber geht derzeit von einer Fertigstellung der Gesamtmaßnahme Ende 2024 aus.
 
Das Büro LUDES Architekten – Ingenieure GmbH (Recklinghausen) hat mit einer architektonischen Studie bei der Erstellung der Masterplanung des Klinikums mitgewirkt.
 
Das vom Klinikum Oldenburg erarbeitete Raum- und Funktionsprogramm wird derzeit mit dem Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung abgestimmt und mit der Masterplanung den Bietern (mind. teilweise) im Rahmen der Angebotsphase zur Verfügung gestellt.
 
Die planungsbegleitende Beratung mit der OFD Niedersachsen zur Erstellung der baufachlichen Antragsunterlagen (FA-BAU) ist zeitnah nach Vertragsschluss geplant.
 
Gemäß § 17 (12) VgV soll das Verfahren in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen abgewickelt werden. Nach einem Teilnahmewettbewerb erfolgt die erste Verhandlungsphase, in der von den ausgewählten Bietern gem. § 76 Abs. 2 VgV Lösungsvorschläge als Bestandteil des Erstangebots abgefordert werden.
 
In einer zweiten Verhandlungsphase sollen zwei ausgewählte Bieter die Lösungsvorschläge weiter konkretisieren, hierfür sind schriftliche Rückfragen und eine Zwischenpräsentation vorgesehen. Abschließend findet eine Endpräsentation durch die Bieter statt. Die ausgearbeiteten Lösungsvorschläge sind vor der Endpräsentation mit dem Finalen Angebot einzureichen und werden rechnerisch und im Rahmen einer Sachverständigenvorprüfung auf Plausibilität überprüft. Die Vergabestelle behält sich vor, im Falle einer Absage eines Bieters, den rangnächsten Bieter zur Abgabe der geforderten Leistungen aufzufordern um den Wettbewerb im Verfahren zu gewährleisten.
 
Das Auswahlgremium setzt sich aus Vertretern der Klinikleitung zusammen. Die Oberfinanzdirektion Niedersachsen, das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und die Stadt Oldenburg werden beratend an der Bewerberauswahl, den Vergabeverhandlungen und den weiteren Verfahrensschritten teilnehmen.
 
Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VgV-Verfahrens durch D&K drost consult   GmbH, Hamburg, unterstützen und beratend begleiten.
Zu vergebende Leistung/en

Die zu vergebenden Leistungen der Generalplanung bestehen aus:

  • Leistungsphasen 1 bis 3 des Leistungsbilds Objektplanung gem. § 34 HOAI;
  • Leistungsphasen 1 bis 3 des Leistungsbilds Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI für die Planung der Anlagengruppen 1 bis 8;
  • Leistungsphasen 1 bis 3 des Leistungsbilds Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI;
  • Leistungsphasen 1 bis 3 des Leistungsbilds Verkehrsanlagen gem. § 47 HOAI. 

Die Optional zu vergebenden Leistungen bestehen aus:

 

  • Leistungsphasen 4 bis 9 des Leistungsbilds Objektplanung gem. § 34 HOAI (ggf. in noch von der Auftraggeberin festzulegenden Stufen);
  • Leistungsphasen 4 bis 9 des Leistungsbilds Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI für die Planung der Anlagengruppen 1 bis 8 (ggf. in noch von der Auftraggeberin festzulegenden Stufen);
  • Leistungsphasen 4 bis 6 des Leistungsbilds Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI (ggf. in noch von der Auftraggeberin festzulegenden Stufen);
  • Leistungsphasen 4 bis 9 des Leistungsbilds Verkehrsanlagen gem. § 47 HOAI (ggf. in noch von der Auftraggeberin festzulegenden Stufen);
  • Brandschutzplanung;
  • Besondere Leistungen in allen Leistungsphasen der Objektplanung gem. § 34 HOAI, der Technischen Ausrüstung gem. § 55 HOAI, der Tragwerksplanung gem. § 51 HOAI und der Verkehrsanlagenplanung
    gem. § 47 HOAI, als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (ggf. in noch von dem Auftraggeber festzulegenden Stufen).

 

Preisgelder und Bearbeitungshonorare
Leistungsbild und Honorierung der Lösungsvorschläge in der ersten Phase:

Darstellung von Leitideen zu dem Thema „alters- und demenzsensibles Krankenhaus (inkl. Konsequenzen für die Wegeführung, die Patientenzimmer usw.)“ mit entsprechenden Patientenzimmern sowie Plausibilisierung der Masterplanung mit der Ausbildung von Magistralen und langfristiger Verlagerung des Haupteingangs in Form einer Lösungsskizze im Maßstab 1:1000 (Lageplan, schematische Darstellung der Funktionsbereiche) sowie ergänzende mündliche Erläuterungen. Vor dem Hintergrund des o.g. Leistungsumfangs wird die Leistung des Bieters mit einer Aufwandsentschädigung von 2.500,- Euro (netto) seitens des Auftraggebers vergütet. Die von dem Bieter angefertigten Lösungsvorschläge sind dem Auftraggeber mit der Präsentation auszuhändigen und werden dessen Eigentum. Im Übrigen bleibt die Verwertung/Umsetzung der eingereichten Lösungsvorschläge dem Auftraggeber überlassen.
 
Leistungsbild und Honorierung der Lösungsvorschläge in der zweiten Phase:

Es soll ein Gesamtkonzept für die o.g. bauliche Restrukturierung des Klinikums (Neubauten, Magistralen, Umbau Bestand) erarbeitet und in einer Planung im Maßstab 1:500 dargestellt werden, dass die Schichtung und räumliche Anordnung der einzelnen Funktionsbereiche verdeutlicht. Die funktionalen Zusammenhänge und damit die Funktionsfähigkeit sind zu erläutern. Darüber hinaus sollen zwei Bereiche weiter ausgearbeitet werden. Es sollen Planungsansätze im M 1:200 für die Bereiche zentrale Notaufnahme und Intensivstation ausgearbeitet werden. Vor dem Hintergrund des o.g. Leistungsumfangs (entspricht Teilen der LPH 2 – Vorplanung) wird die Leistung des Bieters mit einer Aufwandsentschädigung von 125.000,- Euro (netto) seitens des Auftraggebers vergütet. Im Falle eines Zuschlags, bilden die erbrachten Leistungen den verbindlichen Ausgangspunkt der entwurflichen Weiterbearbeitung durch den Bieter.
 
Die Aufwandsentschädigung für die zweite Phase sind durch die Bieter bei der finalen Angebotserstellung transparent auszuweisen.
Terminübersicht
 1. Verhandlungsphase:
  • Versendung der Angebotsaufforderung (1. Phase) 35. KW 2017;
  • Einreichung der Erstangebote 40. KW 2017;
  • Verhandlungsgespräche und Präsentation der Lösungsskizze 42. KW 2017.
2. Verhandlungsphase:
 
  • Versenden der Aufforderung zur Abgabe finaler Angebote und Lösungsvorschläge (2. Phase) 44. KW 2017;
  • Schriftliche Rückfragen bis zur 46. KW 2017;
  • Zwischenpräsentation 49. KW 2017;
  • Abgabe der finalen Angebote und Lösungsvorschläge (2. Phase) 1. KW 2018;
  • Endpräsentation 5. KW 2018.