Deutsches Meeresmuseum


in Stralsund

Projekttitel

Modernisierung und Reattraktivierung des Deutschen Meeresmuseums

Ausloberin

Deutsches Meeresmuseum, Museum für Meereskunde und Fischerei · Aquarium Stiftung bürgerlichen Rechts
Katharinenberg 14-20
18439 Stralsund

Verfahrensgrundlagen

Das Verfahren erfolgt als nicht offener, einphasiger, hochbaulicher Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerischem Anteil, mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren und nachgeschaltetem Verhandlungsverfahren.

 

Im Rahmen des vorgeschalteten Bewerbungsverfahrens werden 10 Büros ausgewählt. Zusätzlich werden fünf Büros als Teilnehmer für dieses Verfahren gesetzt.

 

Die Auslobung erfolgt gemäß „RPW 2013 – Richtlinien für Planungswettbewerbe“. Die Lösung der Aufgabe soll in einer Bearbeitungsphase gefunden werden. Das Verfahren ist anonym. Die Verfahrenssprache ist deutsch.

 

Verfahrensteilnehmerinnen und Verfahrensteilnehmer, Preisrichterinnen und Preisrichter, sachverständige Beraterinnen und Berater sowie sonstige Personen erklären sich durch ihre Mitwirkung am Verfahren mit den genannten Bedingungen einverstanden.

 

Der Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern hat Kenntnis vom Inhalt der Auslobung erhalten und beratend mitgewirkt. Die Auslobung wurde dort unter der Nummer 02/2017 registriert.

Verfahrensaufgabe

Das Deutsche Meeresmuseum beabsichtigt die Gebäude der Liegenschaft am Standort MEERESMUSEUM, Katharinenberg 14 - 20, 18439 Stralsund grundlegend zu modernisieren, zu sanieren und barrierefrei herzurichten.

 

Der Charakter eines klassischen Naturkundemuseums in einem mittelalterlichen Klostergebäude soll erhalten bleiben, jedoch mit neuen Akzenten untermauert und für die Besucher attraktiver gestaltet werden. Neben einer vom OZEANEUM klar abgegrenzten Neukonzeption soll die Architektur stärker zur Geltung kommen.

 

Architektur und historische Bausubstanz des Klosterkomplexes sollen mit klaren Sichtachsen in der Katharinenhalle und zusätzlichen Öffnungen zum Stralsund Museum hervorgehoben und der Kreuzgang als zentrale Achse der Klosteranlage stärker erlebbar werden.

 

Eingangs- und Kassenbereich sollen für den Besucher einladender gestaltet, Shop und Servicebereiche an die Erfordernisse eines modernen Museums angepasst und auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich gemacht werden. Der gesamte Museumsrundgang soll durch zusätzliche Aufzüge barrierefrei gestaltet werden. Die Aquarien im Untergeschoss sollen modern gestaltet und mit energieeffizienterer, wartungsärmerer Technik ausgestattet werden.

 

Folgende Teilmaßnahmen sind Bestandteil des Projektes zur Reattraktivierung und Modernisierung des Meeresmuseums:

 

  • Neugestaltung des gesamten Museumsvorplatzes (Nordhof)
  • Neugestaltung des Foyers einschließlich Museumsshop
  • Modernisierung und Neugestaltung der vorhandenen Ausstellung und Aquarien
  • Neubau eines Großfischaquariums
  • Verlagerung der Präparationswerkstätten
  • Umgestaltung des derzeitigen Bistrobereiches vor dem Schildkrötenaquarium
  • Neubau eines 360°-Kinos
  • gegebenenfalls Sanierung des Burmeisterhauses

 

Insgesamt sind mit der Maßnahme 10.600 m² Nutzfläche zu entwickeln. Das vorläufige Gesamtinvestitionsvolumen für die Maßnahme beträgt ca. 19,88 Mio. Euro Brutto (KG 200 bis 600 gem. DIN276). Für die KG 300 + 400 steht eine Summe von ca. 16,51 Mio. Euro Brutto zur Verfügung. Die genannten Beträge gelten als Kostenobergrenze und sind im Rahmen der Vorentwurfsplanung des Wettbewerbsein zuhalten. Die Fertigstellung der Maßnahme und die Übergabe an den Nutzer sind für Mai 2022 vorgesehen.

Zu vergebende Leistung/en

> Leistungsphasen 1 bis 5 und Teile von 8 (künstlerische Oberleitung) Objektplanung gem. § 34 HOAI in noch vom Auslober festzulegenden Stufen;

 

> Leistungsphasen 6 bis 9 Objektplanung gem. § 34 HOAI als optionale Beauftragung in noch vom Auslober festzulegenden Stufen.

Preisgericht (oder Jury, Gremium)

Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter
Julia Bolles-Wilson, Rebecca Chestnutt, Burkhard Eriksson, Joachim Andreas Joedicke, Peter Kulka, Ekkehard Wohlgemuth
   
Stellvertretende Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter
Günther Hoffmann, Architekt, Jose Gutierrez Marquez, Heinz Nagler

Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter
Dr. Alexander Badrow, Horst Grothues, Dr. Kristina Süße, Dr. Sigrid Bias-Engels, Andreas Tanschus

Stellvertretende Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter
Heino Tanschus, Sabine Kesse-Wipprecht, Manuel Emmerlich, Dr. Sebastian Saad, Dr. Harald Benke

Preisgelder und Bearbeitungshonorare

Der Auslober stellt folgende Wettbewerbssumme bereit:

 

Gesamtsumme        157.500,- Euro (netto)

Als Aufwandsentschädigung stellt der Auslober eine Summe von 82.500,- Euro (netto) zur Verfügung, welche zu gleichen Teilen an die teilnehmenden Büros ausgeschüttet wird, sofern die in der Auslobung (Punkt 7.9) definierten Leistungen erfüllt wurden.

Für Preise stellt der Auslober        75.000,- Euro (netto)    zur Verfügung:

1.    Preis                                   30.000,- Euro (netto)
2.    Preis                                   18.750,- Euro (netto)
3.    Preis                                   11.250,- Euro (netto)
Anerkennungen                          15.000,- Euro (netto) (3 x 5.000,- €)

Das Preisgericht ist berechtigt, durch einstimmigen Beschluss eine andere Aufteilung der Wettbe-werbssumme vorzunehmen.

Terminübersicht

Versand der Unterlagen ab: 31. KW
Rückfragen (bis 12.00 Uhr) bis: 04. August 2017
Rückfragenkolloquium: 09. August 2017
Abgabe der Arbeiten: 09. Oktober 2017
Abgabe der Modelle: 16. Oktober 2017
Preisgericht: 21. November 2017
Verhandlungsgespräche: 3. KW (2018)

Teinehmende Büros

Folgende Büros wurden vom Auslober als Teilnehmer für den Wettbewerb gesetzt:

 

  • Reichel – Schlaier Architekten GmbH, Stuttgart
  • SPRINGER ARCHITEKTEN Gesellschaft mbH, Berlin
  • Studio Andreas Heller GmbH Architects & Designers, Hamburg
  • Sunder-Plassmann Architekten, Kappeln

 

Folgende Büros/Arbeitsgemeinschaften wurden im Rahmen des vorgeschalteten Bewerbungsverfahrens anhand der in der Bekanntmachung und den Auswahlunterlagen genannten Kriterien für den Wettbewerb ausgewählt:

 

  • ARGE Trapez Architektur GMBH mit CEBRA Architecture, Hamburg
  • B+P Reiner Becker GmbH, Berlin
  • Dr. Krekeler Generalplaner GmbH, Brandenburg an der Havel
  • HPP Architekten GmbH, Hamburg
  • :mlzd, Biel (CH)
  • SEHW Architektur GmbH, Berlin
  • Schulz und Schulz Architekten GmbH, Leipzig
  • Tchoban Voss Architekten GmbH, Hamburg
  • W&V Architekten GmbH, Leipzig
Preisträger

1. Preis: REICHEL SCHLAIER ARCHITEKTEN GmbH, Stuttgart
2. Preis: ARGE Trapez Architektur GmbH, Hamburg mit CEBRA Architecture A/S, Aarhus (DK)

Anerkennung: Dr. Krekeler Generalplaner GmbH, Brandenburg an der Havel
Anerkennung: HPP Architekten GmbH, Leipzig